Einbauhumidor in Jugendstilvitrine

Humidoreinsatz für antikes Möbelstück

Unser Kunde äußerte den Wunsch für einen Humidor, der in eine antike Jugendstilvitrine eingebaut werden sollte. Dabei sollte kein Eingriff in das bestehende Möbel erfolgen, um den Werterhalt nicht zu gefährden.

Ein Auskleiden des Möbels mit Spanischem Zedernholz, die Integration der Beleuchtung und Auszüge hätte aber unausweichlich zur dauerhaften Veränderung des Möbels geführt, die erhöhte Luftfeuchte hätte unweigerlich den Verzug der Türen zur Folge gehabt. Daher haben wir einen komplett autarken Humidorkorpus mit Glastüren und Auszugsschüben gebaut, der als kompletter Korpus in das Möbel eingeschoben wurde. Lediglich ein 5 mm durchmessendes Loch an der Rückwand des Möbels für die Stromzufuhr zum Befeuchter war erforderlich, was den Wert des Möbels aber nicht in Mitleidenschaft zog.

Der Humidorkorpus wurde außen im gleichen Mahagoni-Holz wie auch die Vitrine gebaut. Die Glastüren verhindern des Austritt der befeuchteten Luft in den Vitrinenkorpus. Da kein Platz für Griffe an den Türen zur Verfügung stand, wurde in den senkrechten Mittelholm des Humidorkorpus eine Griffmulde gefräst, die ein Öffnen der Türen ermöglicht.

Über einen Winkelumleiter wird die befeuchtete Luft aus dem linken Humidorbereich aufgeteilt. Ein Luftstrom befeuchtet die Schublade über dem Befeuchter, der andere wird an der Rückwand in den rechten Humidorbereich geleitet. Der Befeuchter ist absichtlich sehr groß bemessen, da der Kunde auch über eine Abwesenheitszeit von 4-5 Monaten eine zuverlässige Befeuchtung garantiert haben wollte, ohne Wasser nachfüllen zu müssen.

Sämtliche Auszüge sind als Rahmen gebaut, auf welchen herausnehmbare Tabletts für Einzelzigarren oder Kisten einrasten. Somit ist eine maximale Flexibilität gewährleistet und man kann die Tabletts zum Einsortieren der Zigarren auf einen Tisch stellen, statt auf Knien den Humidor anbeten zu müssen.